2010-Walchum: Tödlicher Denkzettel? - Frau stirbt im brennenden Wochenendhaus

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Patty
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2010-Walchum: Tödlicher Denkzettel? - Frau stirbt im brennenden Wochenendhaus

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Tödlicher Denkzettel? - Frau stirbt im brennenden Wochenendhaus

(XY-Sendung vom 4. September 2013)
Das Ehepaar Knop aus Bergkamen zieht es ins Emsland. Dort, wo sie immer Urlaub machen, möchten die Knops nun dauerhaft leben. Anfang 2004 kaufen sie sich ein Wochenendhaus in einer Ferienhaus-Anlage. Doch bald stoßen sie auf Ungereimtheiten bei den Eigentumsverhältnissen. Monika Knop geht der Sache auf den Grund und zieht sich damit den Unmut ihrer Nachbarn zu. In einer lauen Sommernacht wird ihr Holzhaus angezündet ...

Anfang 2004 in Walchum im Emsland. Das Ehepaar Knop legt sich in einer Ferienhaus-Siedlung eines der Holzhäuser zu. Zunächst nutzen Knops das Haus nur an den Wochenenden. Doch ein Jahr später verlegen sie ihren Wohnsitz von Bergkamen nach Walchum. Im Laufe der Jahre stößt Monika Knop darauf, dass es sich bei den Ferienhäusern möglicherweise um Schwarzbauten handelt. Die anderen Eigentümer hören das anscheinend nicht gerne und befürchten wohl, dass Monika Knop bei den Behörden schlafende Hunde weckt. Doch sie lässt nicht locker und möchte Klarheit, was ihr Haus betrifft.

Durch Knistern aufgewacht
Freitag, 30. Juli 2010. Mitten in den Sommerferien herrscht Hochbetrieb in der Ferienhaus-Anlage und auf dem benachbarten Campingplatz. Viele Nachbarn treffen sich, grillen und feiern zusammen. Die Knops werden kaum noch eingeladen. Monika Knops Recherchen sind längst zum Politikum geworden und haben die Hausbesitzer zu Außenseitern gemacht. Wie immer gehen sie an diesem Abend um 22 Uhr zu Bett.

Etwa um 3.45 Uhr wacht Karl-Heinz Knop von einem seltsamen Knistern auf. Als er ins Wohnzimmer kommt, stockt sein Atem: Die Veranda des Hauses steht in hellen Flammen. In Windeseile greift das Feuer auf das Holzhaus über. Er alarmiert seine schlafende Frau, die in Panik durch das bereits verqualmte Haus läuft. In der Annahme, dass Monika Knop unten durch die Haustür ins Freie flüchtet, springt er vom Schlafzimmer-Fenster im ersten Stock aus ins Freie.

Flammendes Inferno
Das Feuer frisst sich schnell durch das Holzhaus. Zurück bleibt nur Schutt und Asche. Monika Knop hat es - wie sich bei den Löscharbeiten herausstellt - nicht mehr ins Freie geschafft. Vermutlich hat sie in dem dichten Qualm die Orientierung verloren, ist qualvoll erstickt und dann verbrannt. Die Feuerwehrmänner finden ihre Leiche unter dem Brandschutt. Ein Brandexperte stellt fest: Das Feuer wurde absichtlich gelegt. Die Kripo rätselt bis heute: Wollte der Brandstifter dem Ehepaar einen Denkzettel verpassen?

Frage nach Zeugen
Wer hat in der Nacht zu Samstag, dem 31. Juli 2010, in der Ferienhaussiedlung in Walchum Beobachtungen gemacht, die mit dem Brand in Zusammenhang stehen könnten? Vor allem Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus den Niederlanden bevölkerten in dieser Zeit das Feriendorf und den angrenzenden Campingplatz.

Zuständig: Kripo Lingen, Telefon 0591 - 874 00

http://www.e110.de/index.cfm?event=page ... 7&id=66590
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2013 bei Aktenzeichen xy

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Quelle: ZDF Aktenzeichen xy ungelöst:



ab 01:07:40
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Re: 2010-Walchum: Tödlicher Denkzettel? - Frau stirbt im brennenden Wochenendhaus

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Polizei fahndet im Fernsehen Feuertod in Walchum vor Millionenpublikum
<em>Den tragischen Tod</em> von Monika Knop (im Hintergrund) rollten Polizeikommissar Achim van Remmerden (links) und Moderator Rudi Cerne am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy …ungelöst“ auf. Screenshot: Gerd SchadeDen tragischen Tod von Monika Knop (im Hintergrund) rollten Polizeikommissar Achim van Remmerden (links) und Moderator Rudi Cerne am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy …ungelöst“ auf. Screenshot: Gerd Schade

Walchum. Vor einem Millionenpublikum hat das ZDF am späten Mittwochabend in seiner Fernsehsendung „Aktenzeichen xy …ungelöst“ den Fall Monika Knop aus Walchum aufgerollt. Die 54-Jährige war in einer Sommernacht vor drei Jahren in einem brennenden Holzhaus in einer Wochenendhaussiedlung ums Leben gekommen. Das Feuer ist laut Polizei das Werk eines Brandstifters. Ob es vorsätzlich oder fahrlässig gelegt wurde, ist unklar. Auch vom Täter fehlt bislang jede Spur.

Polizeihauptkommissar Achim van Remmerden, Sprecher der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, appellierte in der Livesendung vor mehr als fünf Millionen Zuschauern eindringlich an „denjenigen, der das Feuer verursacht hat“ sowie an potenzielle Mitwisser, sich zu melden. „Vielleicht war es gar nicht seine Absicht, dass ein Mensch bei dem Brand ums Leben kommt. Es ist jetzt gut drei Jahre her. Und vielleicht wird dieser Mensch immer noch von Gewissensbissen geplagt. Jetzt wäre die beste Gelegenheit sich zu melden. Das gilt auch für Mitwisser, die eventuell an der Tat beteiligt waren, oder denen sich der Täter offenbart hat.“

Das Haus war in der Nacht zum 31. Juli 2010, einem Samstag, in Brand geraten. Es stand in einer Wochenendhaussiedlung an der Hasselbrocker Straße. Monika Knops Mann Karl-Heinz, der das Feuer gegen 3.45 Uhr bemerkt hatte, konnte sich durch einen Sprung aus dem Schlafzimmerfenster im Obergeschoss des Holzhauses retten. Die verkohlte Leiche seiner Frau wurde später im Erdgeschoss unter Brandschutt entdeckt. Karl-Heinz Knop geht es seitdem nach eigenen Worten „beschissen“.

Baurechtliche Fragen

Dass das Feuer durch Brandstiftung verursacht wurde, haben Sachverständige der Polizei zufolge eindeutig geklärt. Demnach brach es nach Ansicht der Experten im Bereich einer trockenen Koniferenhecke oder der dahinter liegenden Terrasse aus und griff auf das Holzhaus über. Die Feuerwehr konnte nur noch die angrenzenden Wochenendhäuser vor den Flammen schützen.

In dem mit Schauspielern nachgestellten Filmbeitrag, dessen Inhalte van Remmerden zufolge mit der Polizei genau abgesprochen waren, zeichnete das ZDF die Geschehnisse um den Fall nach. Dabei ging es insbesondere auch um die baurechtlichen Fragen, die Monika Knop seit Anfang 2010 zunehmend auch öffentlich gestellt hatte. Das Ehepaar aus Bergkamen lebte dauerhaft in dem Wochenendhaus, was nach Angaben des Landkreises Emsland jedoch nicht zulässig ist.

„Die Probleme beginnen mit der täglichen Zustellung der Post“, heißt es in dem Film. Demnach landeten die Sendungen aller Bewohner der Wochenendhaussiedlung an ein und derselben Adresse und wurden von dort aus privat zugestellt. Wie in dem Beitrag weiter zu sehen war, deckte Monika Knop weitere vermeintliche Missstände und Ungereimtheiten auf.

Grund nur gepachtet

Stutzig machte sie demnach, dass sie und ihr Mann zwar Besitzer des Hauses waren, das Grundstück, auf dem es stand, aber nur gepachtet hatten. In dem Film macht sie ein Freund darauf aufmerksam: „Stellt euch mal vor, der Eigentümer geht mit seiner Anlage hier pleite. Dann geht der ganze Grund in die Konkursmasse. Mit allem, was draufsteht. Das war’s dann mit eurem Haus.“ Bei der zuständigen Behörde bestätigte man den Knops die Bedenken im Wesentlichen, heißt es weiter. Dort hätten sie zudem erfahren, dass die Bewohner der Wochenendhaussiedlung vermeintlich in „Schwarzbauten“ lebten, weil die zulässigen Größen überschritten worden seien.

Monika Knops Recherchen stießen in der Siedlung auf Unverständnis – erst recht, als ihre Nachforschungen zu einem Politikum wurden. Sie solle doch keine schlafenden Hunde wecken, warnte sie eine Nachbarin in dem Film. Die Polizei ging seinerzeit Hinweisen nach, wonach das Haus der Knops mit rohen Eiern beworfen und Silvesterknaller vor dem Gebäude gezündet wurden – Letzteres sogar noch wenige Stunden vor Ausbruch des tödlichen Feuers.

Polizeikommissar van Remmerden machte im ZDF-Studio in München aber deutlich, dass nicht feststehe, ob die baurechtlichen Fragen des Brandopfers etwas mit dem Feuer zu tun haben. „Wir gehen von zwei denkbaren Möglichkeiten aus“, sagte er. „Entweder das Feuer wurde vorsätzlich gelegt, um dem Ehepaar eins auszuwischen oder aber das Feuer ist fahrlässig entstanden und irgendjemand hat leichtsinnigerweise eine Zigarettenkippe in die Hecke geworfen. Wie auch immer – wer an einem Holzhaus ein Feuer entfacht, muss damit rechnen, dass die Bewohner umkommen.“

„Nachträglich legalisiert“

Wie van Remmerden weiter erklärte, herrschte in dem Wochenendhausgebiet mit angrenzendem Campingplatz seinerzeit Hochbetrieb. „Vielleicht hat der eine oder andere Zuschauer dort Urlaub gemacht“, mutmaßte Moderator Rudi Cerne. Van Remmerden zufolge kommen die Urlauber in dem Gebiet größtenteils aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Zur Tatzeit waren dort sowie in Niedersachsen Sommerferien. „Wir haben im Laufe der Ermittlungen versucht, die Gäste und auch die Anwohner zu befragen“, berichtete van Remmerden. „Eventuell haben wir jedoch nicht alle Personen erreicht und es gibt noch Zeugen, die uns eventuell wichtige Informationen mitteilen können. Deshalb unsere Frage: Wer hat vor dem Brand Beobachtungen in der Wochenendhaussiedlung oder auf dem angrenzenden Campingplatz gemacht, die etwas mit dem Feuer zu tun haben können? Jeder noch so kleine Hinweis kann wichtig sein.“

Auf Cernes Nachfrage, wie die Sache mit den Ferienhäusern ausgegangen sei, antwortete van Remmerden: „Monate nach dem tragischen Tod der Frau haben die Behörden den Bebauungsplan für die Ferienhäuser geändert, und die Häuser dadurch nachträglich legalisiert. Dies hat das Opfer Monika Knop allerdings nicht mehr erlebt.“

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Telefon 0591/ 87400 zu melden.

http://www.noz.de/lokales/doerpen/artik ... enpublikum
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