1991-Mord an Oliver Löber

Moderatoren: senia54, Hercules, Patty

Benutzeravatar
senia54
Administrator
Beiträge: 1429
Registriert: Di 4. Nov 2014, 05:18
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:
Germany

1991-Mord an Oliver Löber

Ungelesener Beitrag von senia54 »

OLiver L.jpg
OLiver L.jpg (3.73 KiB) 7149 mal betrachtet
Nach 23 Jahren ist der Mörder nicht gefasst
„Der Schmerz geht nie weg“
08.11.2014
Von David Schahinian
1991 wurde der junge Koch Oliver Löber in Königstein erschossen. Bis heute wurde weder die Tatwaffe gefunden noch der Mörder ermittelt. Die Familie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, doch noch Antworten auf Fragen zu erhalten, die sie sich seit mehr als 23 Jahren stellt. Der Kriminalreport des HR sollte dabei helfen.


Sascha Löber, Lore Oelze und Thomas Löber geben die Hoffnung nicht auf, dass der Täter, der ihren Bruder und Sohn ermordet hat, gefasst wird.


Oliver Löber (†) wurde 1991 in Königstein erschossen.

Königstein/Lorsbach.
„Mein Herz blutet, und meine Seele weint. Mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen“, sagt Lore Oelze. Was sie und ihre beiden Söhne Thomas und Sascha Löber seit mehr als 23 Jahren durchleiden, können Außenstehende höchstens ansatzweise erahnen.
In den frühen Morgenstunden des 11. Juni 1991 wurde ihr Sohn und Bruder, der 19 Jahre alte Oliver Löber, in Königstein auf offener Straße erschossen. Der Fall ist bis heute nicht geklärt, der oder die Mörder nach wie vor unbekannt. Auch nach so langer Zeit fällt es der Lorsbacher Familie sichtlich schwer, über die Umstände der Tat zu berichten.
Etwas Hoffnung schöpfen sie aus der Tatsache, dass sich die Medien auf ihre Initiative hin nun erneut des Falles angenommen haben. Am vergangenen Wochenende berichtete der HR in der Sendung „Kriminalreport Hessen“ ausführlich darüber, was in der verhängnisvollen Nacht geschah.
Oliver Löber war Koch und hatte in den Königsteiner Ratsstuben eine Lehre absolviert. Er arbeitete dort und bewohnte ein Zimmer über der Gaststätte. Am 10. Juni 1991 ging er nach der Arbeit, nach Mitternacht, ins „Pils und Pool“ in der Hauptstraße 12, um mit einigen Kollegen noch etwas zu trinken. Gegen 2.30 Uhr verließ er die Kneipe, um zu seiner Freundin in der Limburger Straße zu gehen.
Er wählte den Weg durch die Hauptstraße und bog dann in die Georg-Pingler-Straße ein. Etwa eine Viertelstunde später wurde er vor dem katholischen Gemeindehaus mit einem Schuss aus kurzer Entfernung getötet.
„Wieso gerade er? Wieso?“, fragt Thomas Löber. Natürlich weiß die Familie, dass die Tat nicht ungeschehen gemacht werden kann. Aber sie möchte Gewissheit, warum Oliver sterben musste, und sie verlangt Gerechtigkeit. „Ein Unfall mit einem Auto kann passieren“, sagt die Mutter. „Aber der Gedanke, dass der Mörder möglicherweise bis heute frei dort draußen herumläuft, ist schwer zu ertragen“, so die Brüder. Oliver hatte der Familie und damaligen Zeugenaussagen zufolge keine Feinde. „Er war glücklich als Koch, hat seinen Beruf geliebt. Er wollte später Schiffskoch werden“, erzählt Oelze.
Die Kriminalpolizei rekonstruierte die Tatnacht seinerzeit akribisch, richtete eine Sonderkommission ein. Oliver Löber hatte am Abend des 10. Juni 1991 offenbar einen Disput mit seinem damaligen Chef und drohte mit Kündigung. Die Gespräche mit den Anwesenden in der Kneipe „Pils und Pool“ am späteren Abend verliefen unauffällig. Mit seiner Freundin, zu der er sich danach auf den Weg machte, war er erst wenige Wochen zusammen. Die Beziehung war noch so frisch, dass die Familie erst nach dem Mord davon erfuhr. Der Ex-Freund des Mädchens wurde als aggressiv charakterisiert, doch konnte er ein Alibi vorweisen.
Die Tat wirft nach wie vor Fragen auf. Die Polizei geht davon aus, dass sich Täter und Opfer gekannt haben. Welches Motiv könnte der Mörder gehabt haben? Waren es mehrere? Anwohner wollen damals Stimmen gehört haben, Sätze wie „Das war nicht vereinbart!“, oder: „Warum hast Du das gemacht?“, sollen gefallen sein.
„Ich denke nicht, dass sich Anwohner bis heute an Einzelheiten erinnern können, es ist einfach zu lange her“, ist sich Sascha Löber bewusst. Doch glaubt die Familie, dass es Menschen gibt, die zur Aufklärung der Tat beitragen können, und bisher geschwiegen haben. „Irgendwann wird der Druck auf das Gewissen zu schwer“, sind sie sich sicher. Auch seien die Möglichkeiten der ermittelnden Behörden, etwa durch die DNA-Analyse, heute sehr viel fortgeschrittener als damals.
Zumindest letzteres bestätigt Ulrich Demmer, Leiter der Bad Homburger Kriminalpolizei. Die Entwicklung der forensischen Methoden habe gezeigt, dass es immer wieder Fälle gibt, die auch nach langer Zeit gelöst werden können.
Insofern findet er es auch „vernünftig und verständlich“, dass die Familie sich nach so langer Zeit erneut an die Polizei und die Öffentlichkeit wendet. Gleichwohl müsse man akzeptieren, dass „manche Dinge nie aufgeklärt werden“.
Zum Mordfall Oliver Löber seien nach der Ausstrahlung der Fernsehsendung Hinweise eingegangen, die jedoch noch „der Überprüfung bedürfen“.
Oliver Löber sei gegen 4.30 Uhr aufgefunden worden. Die vermeintlichen Stimmen wurden in dem Zeitkorridor zwischen einem möglichen Schuss und der Entdeckung wahrgenommen. Es sei naheliegend, sie mit der Tat in Bezug zu bringen. „Sie könnten aber auch in einem anderen Zusammenhang gefallen sein“, schränkt Demmer ein.
„Alles umgedreht“

Würden sie mit dem Mord zu tun haben, so haben sich die betreffenden Personen bisher nicht an die Polizei gewendet. Vor leichtfertigen Spekulationen warnt er jedoch. Für Außenstehende stelle sich möglicherweise heute manches als neu oder naheliegend dar, aber: „Königstein ist überschaubar, damals wurde alles umgedreht.“ Fakt ist: Die Tat ist bis heute nicht geklärt. Und auch die Zeit kann nicht alle Wunden heilen: „Der Schmerz geht nie weg“, sagt die Mutter.
Hinweise, die zur Aufklärung des Mordfalls in Königstein führen könnten, erbittet die Kriminalpolizei in Bad Homburg unter der Telefonnummer (0 61 72)12 00.



http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/vo ... 11,1118668
Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig BrĂĽcken
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5411
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

Familie muss die Grabstelle von Oliver auflösen

Ungelesener Beitrag von Patty »

Ich habe kein Verständnis für dieses "Satzungs-Problem".
Warum ist hier oftmals alles so starr?
Es ist doch wichtig fĂĽr die Familie!



http://www.kreisblatt.de/lokales/main-t ... 76,2621796


http://www.hr-online.de/website/fernseh ... t_64389902
Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Benutzeravatar
Patty
Beiträge: 5411
Registriert: Mi 5. Nov 2014, 05:25
Wohnort: wo mein Herz zu Hause ist
Germany

Re: 1991-Mord an Oliver Löber

Ungelesener Beitrag von Patty »

Wir mĂĽssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
I stand with Ukraine
Antworten

Zurück zu „Ungeklärte Morde an Erwachsenen 1990-1999“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste